USA Exkursion SoSe 2016

Die Megalopolis BosWash erstreckt sich an der US-amerikanischen Ostküste über etwa 700 Km und ist auf nationaler ebenso wie globaler Ebene von großer historischer, politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Bedeutung. Im Sommersemester 2016 bereisten 22 Studierende unter der Leitung von Dr. Ala Al-Hamarneh und Dr. Christina Kerz vier Städte dieser Region: Boston, New York City, Philadelphia und Washington D.C. Zur Vorbereitung auf den Geländeaufenthalt fand ein Regionalseminar statt, bei dem länderkundliche und theoretisch-konzeptuelle Grundlagen erarbeitet wurden. Zwei Wochen später begann die 15-tägige Exkursion, die zum Ziel hatte, Prozesse und Phänomene der Themenkomplexe Geschichte, Politik, Migration, Stadtentwicklung sowie Tourismus anwendungs- und ortsbezogen zu erfahren und im Rahmen von Standortbegehungen, Referaten, Expertengesprächen und Projektarbeit zu besprechen.

Startpunkt der Exkursion war Boston. Der Route des Freedom Trail folgend wurden Geschichte(n) und Orte (z.B. Boston Common, Granary Burying Ground, Old State House) der Hafenstadt erschlossen und in Verbindung zu Tourismusformen, Inszenierungsstrategien und Stadtmarketing gesetzt. In Boston wurden darüber hinaus auch Beispiele neoliberaler Urbanisierung wie Public Private Partnerships (z.B. The Big Dig) und Business Improvement Districts thematisiert. Die Gruppe besuchte zudem die Harvard University in Cambridge und die John D. Kennedy Presidential Library & Museum.

Mit dem Zug ging es weiter nach New York City. Hier waren Lower Manhattan (z.B. Wall Street, City Hall), aber auch das UNO-Hauptquartier sowie Greenwich Village und die 9/11-Gedenkstätte zentrale Anlaufpunkte, um die Stadt als Knotenpunkt globaler politischer, ökonomischer und sozialer Verflechtungen zu erkunden. Dynamiken und Ansätze der Bereiche Migration, Integration und Segregation wurden unter anderem in Chinatown und auf Ellis Island erörtert. Probleme und Möglichkeiten von Maßnahmen zur  Stadtrevitalisierung wurden besonders eindrücklich bei einem Besuch des High Line Park sowie der Chelsea Piers.

In Philadelphia ließen sich am Rathaus sowie im Rittenhouse Square Park wichtige Aspekte der Stadtplanung, in der Independence Hall zentrale Ereignisse der Unabhängigkeitsbewegung und der Entwicklung der US-amerikanischen Nation erschließen. Weitere Themen die in der „City of Brotherly Love“ diskutiert wurden sind Gentrifizierung (South Street), Waterfront Development (Delaware River Waterfront), Film- und Drehorttourismus (Rocky-Treppe) und Urbanes Grün (Fairmount Park).

Zum Abschluss der Exkursion wurde das Regierungs- und Verwaltungszentrum der USA, Washington D.C., erkundet. Neben den Gedenkstätten auf der National Mall (z.B. Lincoln Memorial, Jefferson Memorial, Martin Luther King, Jr. Memorial) und dem National Museum of the American Indian gehörten das Kapitol, der Arlington National Cemetery und das Fashion Centre at Pentagon City zu den Orten, die im Rahmen der Geländetage besucht und im Hinblick auf Wirtschaft, Politik, Image und Identität reflektiert wurden. Besonders spannend war auch der Austausch mit Gesprächspartnern des Internationalen Währungsfonds und von Melanin Uprising, einer Gruppe innerhalb der Black-Lives-Matter-Bewegung.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die schöne Exkursion und für den reibungslosen Ablauf.