Im Rahmen eines Geländepraktikums im Modul Spezielle physische Geographie fanden Untersuchungen zur Landschaftsveränderungen an der nordfriesischen Küste statt. Die sagenumwobene Handelsstadt Rungholt stand im Zentrum des Praktikums und den Untersuchungen.
Die Einzigartigkeit und große Bedeutung mit einer enormen Artenvielfalt machen die nordfriesischen Wattgebiete seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe "Wattenmeer". Die heutige nordfriesische Küstenlandschaft ist das Resultat einer intensiven menschlichen Beeinflussung in Kombination mit verheerenden Naturkatastrophen seit mittelalterlicher Zeit.
Die Spuren einstiger Besiedlung unter den Watten Sedimenten, Schlick, Sand und Mischwatt, liegen entweder verborgen oder werden durch aktuelle Erosionsprozesse freigelegt. Geoarchäologische Untersuchungen tragen zum Verständnis bei, die versunkenen Kulturlandschaftsbereiche zu rekonstruieren und die wesentlichen Gründe für ihre Zerstörung zu begreifen.
Durch ein breites Methodenspektrum, welche geophysikalische, geomorphologische, geochemische und mikrofaunistische Untersuchungen umfasst, können detailgetreue und flächige Rekonstruktionen der Paläoumwelt erfasst, kartiert und rekonstruiert werden.