Vom 22. bis 24. Februar 2018 fand eine Exkursion des Geographischen Instituts Mainz zur Regionalgeographie des Elsass, unter der Leitung von Prof. Dr. Anton Escher und begleitet von Helena Rapp und Marie Karner, statt. Die drei Exkursionstage wurden von den Studierenden inhaltlich und organisatorisch selbstständig konzipiert. Thematische Schwerpunkte erstreckten sich über kultur-, sozial-, tourismus- und physisch-geographische Aspekte. In der Innenstadt von Colmar näherten sich die Studierenden dem theoretischen Konzept Tourist Gaze (z.B. Klein Venedig) durch unterschiedliche empirische Aufgaben an. Auch wurde die museale Inszenierung des Isenheimer Altars diskutiert. Weitere Standorte befanden sich im Thann-Tal. Hier wurden nicht nur die touristische Vermarktung des Münster zu Thann, sondern auch physisch-geographische Phänomene (z.B. Glaziale Serie) und die Nutzung der Kulturlandschaft betrachtet. Ein übergreifendes Sujet waren die regionalen historischen Ereignisse und ihre raumprägenden Erinnerungsorte und Denkmäler. Im Mittelpunkt standen der Deutsch-Französische Krieg von 1870 und die beiden Weltkriege, die die Region zu einem Schauplatz von politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen machten. Vor diesem Hintergrund wurde das Monument du Geisberg bei Wissembourg, das Abri Mémoire in Uffholtz und die Festung Schoenenbourg als Teil der Ligne Maginot besucht. Außerdem wurde die Reichsfestung Breisach im Vergleich zur Vauban‘schen Festungsanlage Neuf-Brisach thematisiert und deren heutige Nutzung gegenüber gestellt. Auch dank der eisigen Witterungsverhältnisse konnten erfrischende Erkenntnisse erlangt werden.