Im Wintersemester 2017/2018 hielten Herr Prof. Escher und Herr Arnold das Regionalseminar „Spanien“. Unter ihrer Leitung fand auf dem Seminar aufbauend im März 2018 eine Exkursion nach Spanien statt. In 14 Tagen legte die Gruppe (vgl. Abb. 1) aus 20 Studierenden mit 5 Autos knapp 2.500 Km zurück. Dabei eigneten sie sich über diverse Aufgabenstellungen dreizehn Städte in Zentral-, Süd und Ostspanien an. Die Route (vgl. Karte) verlief unter anderem durch Kastilien – La Mancha, Andalusien sowie Murcia und hatte zahlreiche Aufenthalte in folgenden Städten und Ortschaften: Madrid, Toledo, Mérida, Sevilla, Jerez de la Frontera, Júzcar, Córdoba, Jaén, Granada, Guadix, El Ejido, die Wüste bei Tabernas, Murcia, Villanueva de los Infantes und Valencia.
Sowohl im Vorbereitungsseminar als auch während der Exkursion wurden vielfältige Aspekte und Prozesse der physischen Geographie sowie der Stadt-, Sozial- und Kulturgeographie aufgegriffen. Es wurden die Besonderheiten und die Vielfältigkeit der Regionen und Städte besprochen, wobei die Wechselwirkungen der jeweiligen Aspekte und einmaligen Gegebenheiten herausgearbeitet und aus physisch- wie humangeographischen Perspektiven betrachtet wurden. Beispielsweise wurden die klimatischen Bedingungen am Standort El Ejido (vgl. Abb. 2) und der intensive Anbau exportorientierter landwirtschaftlicher Produkte ebenso besprochen wie die einmaligen Landschaften der Wüste von Tabernas, welche seit den 60er Jahren als Kulisse unzähliger Filme dienten. Hierbei sind besonders die Drehorte und Film-Sets der ‚Italo-Western‘ hervorzuheben (vgl. Abb. 3 und 4). Auch weitere mediengeographische Aspekte wie das Reisen auf den Spuren fiktionaler Romanfiguren (vgl. Abb. 5, 6 und 7) oder Filmtourismus in Sevilla und Júzcar (vgl. 8, 9 und 10) oder die Westernstädte bei Tabernas (vgl. Abb. 11, 12 und 13) waren wesentlicher Inhalt der Exkursion.
Ein weiterer wichtiger Fokus lag auf den Altstädten von Córdoba, Granada und Sevilla (vgl. Abb. 14 bis 22). Um deren historischen Entwicklungs- und gegenwärtigen Umstrukturierungsprozesse herauszuarbeiten erhielten die Studierenden unterschiedliche Aufgabenstellungen, welche sie durch ein breites Set an Methoden der empirischen Sozialforschung (Interviewführung, Kartierung, Beobachtung und Führung eines Feld- bzw. Reisetagebuchs, etc.) bearbeiteten. Die Ergebnisse wurden abends aufgearbeitet und im Nachgang gruppenweise präsentiert und diskutiert. Hierbei lagen der inhaltliche Schwerpunkt auf den transformierenden Prozessen der Touristifizierung und Aufwertung der jeweiligen städtischen Räume und deren Folgen (vgl. 23, 24 und 25).