Laufende Forschungsprojekte

Forschungsprojekte: Ausland

Forschungsprojekte: Inland

Lehrprojekte: Forschendes und Entdeckendes Lernen

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Forschungsprojekte: Ausland


Naturgefahren und Naturrisiken auf den Philippinen

Der Inselstaat ist in höchstem Maße durch Naturkatastrophen heimgesucht: durchschnittlich "landen" sechs tropische Wirbelstürme (Taifune) pro Jahr auf dem Festland, was insbesondere im Küstenbereich mit entsprechenden Verwüstungen verbunden ist. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, angepasste Strategien in der Landnutzung und im alltäglichen Leben zu entwerfen, welche dann ihrerseits einen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung leisten können. Im Rahmen eines Schulprojektes "understanding thyphoon" soll u.a. mit dem Gesetz von Buys-Ballot eine grobe Beurteilung der Zugbahnrichtung von Taifunen ermöglicht werden. Auswertung der Taifun-Zugbahnen und deren Impact auf den Natur- und Kulturraum: Erstellung von Risikokarten. Landschaftsoökologische Untersuchungen im Nahbereich der aktiven Vulkane Pinatubo, Mayon und Taal: Naturgefahrenkarten und detaillierte Risikozonierung. Analyse der sozio-ökonomischen Bedingungen und Risikoperzeption der dort lebenden Menschen: Vulnerabilitätsanalyse.


Agrarökologie und Agrarklimatologie des Teeanbaus in Südasien

Standortbedingungen für den Teeanbau auf dem Indischen Subkontinent. Erfassung und Bewertung der klimaökologischen Ausstattung und Risikofaktoren, Stabilisierung der Erträge durch ökologisch-angepasste Anbaustrategien, Bedeutung der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen. Langzeitliche wissenschaftliche Begleitung und Beratung von ökologischen Teeplantagen in Sri Lanka und Indien (Assam, Terai, Dooars und Darjeeling).


Klimawandel, Gletscherschmelze und Naturrisiken im Alpenraum

Die Naturgefahren und Naturrisiken nehmen weltweit zu. Einiges spricht für einen Zusammenhang mit der „global warming“- Problematik, andererseits hat es auch mit dem Verhalten des Menschen selbst zu tun: es gibt weltweit immer mehr Menschen, und die Siedlungsräume werden immer enger (Verstädterung) und/oder dehnen sich in zunehmendem Maße in Risikozonen aus. Unangepasste Verhaltens- und Wirtschaftsweisen verstärken die Vulnerabilität in diesen Gebieten und führen vielerorts zu sog. „man-made-hazards“, was zur weiteren Erhöhung des Schadenspotentials führt. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels zeigen sich in besonderem Maße im gesamten Alpenraum. Es kommt dadurch zu einer Verschärfung des Konfliktes zwischen Naturschutz, Ökonomie und Tourismus in den engen Alpentälern. Zu dem führen das Auftauen der Permafrostbereiche und der dramatische Rückgang der Gletscher zu gravierenden Veränderungen im gesamten Landschaftshaushalt. Hierzu werden landschafts- und klimaökologische Untersuchungen im Alpenraum durchgeführt: u.a. in den Bayerischen Alpen (Schneeferner und Eiskapelle), im Ötztal, Kaunertal und Pitztal (Tirol, Österreich); Montafon (Vorarlberg, Österreich), Passeiertal und Etschtal (Südtirol, Italien), Maggiatal - Lago Maggiore (Tessin, Schweiz), Engadin (Graubünden, Schweiz) sowie Rhônetal mit Untersuchungen und Experimenten am Aletsch- und Rhônegletscher (Wallis, Schweiz) und Oberaargletscher (Kanton Bern, Schweiz).

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Forschungsprojekte: Inland


Langzeitprojekt seit 1995: Untersuchungen zum Geländeklima in der Gemarkung Gundersheim (südliches Rheinhessen)

Das südliche Rheinhessen gehört mit 450-500 mm Jahresniederschlag zu den niederschlagsärmsten Gebieten in ganz Deutschland. Mit Hilfe von 3 permanent messenden Klimastationen mit unterschiedlichen topographischen Lageparametern im Gemarkungsgebiet der Gemeinde Gundersheim (Wonnegau, südliches Rheinhessen) wird seit 1995 das Geländeklima erfasst und ausgewertet. Mobile Klimamessungen liefern zusätzliche geländeklimatologische Erkenntnisse. Ein spezielles Augenmerk der Untersuchungen liegt dabei auf den sommerlichen Starkregenereignissen sowie Trockenperioden, Kaltluftabflüssen, Kaltluftseebildungen und Frostgefährdungen. Diese besonderen Klimaverhältnisse im Untersuchungsgebiet bedingen erhebliche Einflüsse auf den Landschaftshaushalt und dabei insbesondere auf die intensiv agrarisch genutzte Kulturlandschaft. Die Langzeitmessungen sollen helfen, die besondere orographische Mehrfach-Leelage in hygrischer und thermischer Sicht noch besser zu verstehen. Stationsbetreuung: Dipl.-Geogr. Martin Werner sowie sein Vater Hubert Werner. Die Daten werden mit anerkannter Messtechnik erhoben und regelmäßig auf der Projekt-Homepage "Klimastation Gundersheim" veröffentlicht. Eine ganz spezielles Augenmerk liegt auf den monatlichen Thermoisoplethen-Diagrammen und den Temperatur-/Niederschlags-Diagrammen seit 2004 sowie dem detallierten Klimarückblick für die Region Gundersheim seit 2001.


Klimageographie und Klimawandel in der Region

Forschungs- und Lehrprojekte in Rheinland-Pfalz mit klimageographischen Analysen und Auswirkungen des Klimawandels (Klimawandelfolgen):

  • Einer der Schwerpunkte liegt um die Gemeinde Gleisweiler (Landkreis Südliche Weinstraße, 6 km westlich von Landau). Gleisweiler gilt als thermisch besonders begünstigt, was sich vor allem in der winterlichen Milde und den eher seltenen Spätfrösten äußert. Die Lage in der warmen Hangwindzone des Haardtrandes in ca. 300 m ü.NN ist einer der Gründe dafür, daß hier wärmeliebende Pflanzen vorkommen und den Winter somit überstehen können. Ganz besondere Wärmezeiger, als Ausdruck für eine südliche immergrüne Vegetation, finden sich in der über 150 Jahre alten und sehr eindrucksvollen Parkanlage der Privatklinik Bad Gleisweiler. Hier spielt vermutlich die einzigartige topographische Lagesituation als Klimafaktor eine dominante Rolle. Es werden sowohl mikro-, meso- als auch makroklimatische Fragestellungen behandelt, um damit die einzigartige klimaökologische Ausstattung der Region Gleisweiler zu charakterisieren und zu verstehen.

 

  • Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung der möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Zuckerrübenanbau in Rheinland-Pfalz und Südhessen: die Landwirtschaft ist ein regionaler Wirtschaftszweig, der maßgelblich vom Klimawandel betroffen ist. In dem Projekt werden die Wechselwirkungen von Witterung/Klima und Ertragsbildung bei Zuckerrüben analysiert, um daraus nachhaltige Anpassungsstrategien an den Klimawandel abzuleiten um die zukünftige landwirtschaftliche Produktion zu sichern. Ziel ist eine detaillierte und räumlich möglichst hochaufgelöste Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf den Zuckerrübenanbau in Rheinland-Pfalz, um auf diese Weise zur Zukunftssicherung eines umweltgerechten und nachhaltigen Zuckerrübenanbaus beizutragen. Die Erkenntnisse werden parallel durch das Netzwerk der Projektförderer und -partner für die praktische Nutzung direkt verwendet. Es geht dabei auch um eine Anpassung des Anbaukonzeptes an die spezifischen sich durch den Klimawandel verändernden Anbaubedingungen in Rheinland-Pfalz. Es wird eine Datengrundlage erarbeitet, auf Basis derer Entscheidungsprozesse und Anpassungsstrategien entwickelt werden können, die zu einer Stabilisierung und Zukunftssicherung des regionalen Zuckerrübenanbaus beitragen.

 

  • Weitere Schwerpunktregionen liegen in Rheinhessen, Nordpfalz (Region Donnersberg), Westerwald, Eifel und den Tallandschaften von Mosel und Rhein sowie in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern


Regionalgeographie
in verschiedenen Bundesländern

Untersuchungen zur Regionalgeographie in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und den Küstenregionen von Schleswig-Holstein.

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Forschendes und Entdeckendes Lernen: Lehrprojekte

Im Rahmen meiner Lehrveranstaltungen wurden immer wieder Forschungsfragestellungen mit Aktivierenden Lehr- und Lernformen bearbeitet, die zu interessanten Ergebnissen geführt haben. Diese wurden und werden auch durch studentische Abschlussarbeiten (Diplom, Magister, Master und Bachelor) teilweise aufgegriffen und vertieft. Im Folgenden zwei ausgewählte, zurückliegende Beispiele mit Ergebnissen und Impressionen der Geländearbeiten:

Gletscher-Projektstudie: "Auswirkungen des Klimawandels an den Gletschern des Schweizer Wallis" (2008) Video-Trailer in der Playlist der Universität Mainz "Studium und Lehre an der Uni Mainz": "Der Gletscher-Dokumentarfilm geht auf Tour" ein 2-Minuten-Video des von den Studierenden der Projektstudie selbst produzierten Lehr-Films (43 Min.), der bereits an vielen Schulen gezeigt wurde: Terminanfrage für Schulen

Gletscher-Projektstudie "Klimaökologie und Klimawandel am Aletsch- und Rhone-Gletscher im Wallis/Südschweiz" (2006)

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